Klausur „Oberstufe neu denken“
Am Montag., dem 14.03., und Dienstag, dem 15.03. 22, traf sich eine Gruppe von 21 Schülerinnen, Eltern und Kolleginnen, um ein neues, zukunftsfähiges, reformpädagogisches Jenaplan-Oberstufenmodell zu entwickeln. Notwendig geworden war das, weil sich unsere Oberstufe durch ministerielle Vorgaben zum einen vergrößern muss, zum anderen sind wir mit dem Auslaufen des Schulversuchs verpflichtet, die Einführungsphase 11 strikt von der Qualifikationsphase 12/13 zu trennen.
Nach einem kurzen Rückblick auf unseren bisherigen Weg zu einer soliden, sich durch den Schulversuch stetig entwickelnden, kleinen, reformpädagogischen und innovativen Oberstufe von 1997 bis heute richteten wir das Augenmerk auf die Fragestellung, mit welchen (neuen) Vorgaben wir nun denken müssen, die wir kreativ lösen dürfen.
Mit Unterstützung von Barbara Stockmeier und Moni Eichinger von der Initiative Neues Lernen e.V., Berlin, die an beiden Tagen als Moderatorinnen und Coaches den Prozess begleiteten, hielten wir im ersten Schritt unsere Herzstücke der Schule fest, die wir in das neue Modell hinübertragen wollten. Trotz der verschiedenen Perspektiven (Schülerinnen-, Eltern- und Lehrerinnensicht) in den beiden Arbeitsgruppen waren das übereinstimmend u.a. die Jahrgangsmischung, das Projekt, das fächerübergreifende Lernen und nicht zuletzt das vertrauensvolle Lehrerinnen-Schülerinnenverhältnis und die gute Beziehung zu den Eltern. In dieser ersten Phase wurde uns allen wieder deutlich bewusst, was für Schätze wir an unserer Schule haben.
Nachfolgend fokussierten wir uns auf die Chancen, die mit einer Vergrößerung der Oberstufe einhergehen würden, und hielten sie als Schätze fest.
Auf dieser Basis und mit dem Wissen um bisherige Betreuungsformen, Unterrichtsformen und Organisationsstrukturen setzte ein intensiver, offener Denkprozess ein. In drei Arbeitsgruppen gelang es, tragfähige Modellansätze zu entwickeln. Diese werden in den nächsten Wochen weiter ausgebaut und zusammengeführt, sodass mit Beginn des Schuljahres 2022/23 ein Modell in die Praxis umgesetzt werden kann. Dabei ist es uns wichtig, dass dieser Schulentwicklungsprozess weiterhin partizipativ und transparent bleibt und dass das neue Oberstufenmodell Zustimmung auf allen Ebenen findet.
Abschließend richtet sich unser Dank an unseren Schulförderverein, den Arbeitskreis Jenaplanpädagogik e.V., ohne dessen finanzielle Förderung die Zusammenarbeit mit der Initiative Neues Lernen e.V. nicht zustande gekommen wäre. Wir danken auch Barbara Stockmeier und Moni Eichinger von der Initiative Neues Lernen e.V., die uns immer positiv haben denken lassen, uns aus Neben-Diskussionen zurückholten und zum Kern zurückbrachten und unter deren Anleitung wir unsere positive Energie in ein neues Design fließen ließen. Dankeschön an alle Schülerinnen, Eltern und Kolleginnen, die sich auf den offenen Prozess und die zwei intensiven Tage eingelassen haben. Es war beeindruckend, zu sehen, wie Schwarmintelligenz und Teamgeist zusammenwirkten. Schlussendlich muss unbedingt unserer SchülerFairma gedankt werden, die uns zwei Tage kulinarisch versorgte.
Helke Felgenträger, Oberstufenleiterin