„Lebenskönnerschaft“ – Konzepte für ein gelungenes Leben. Ethik-Religionswoche der Oberstufe

In der Woche vom 20.10. bis 24.10.2025, begab sich die Oberstufe nach Bergsulza, um im Rahmen einer Ethikwoche mehr zum Thema „Lebenskönnerschaft“ herauszufinden. 

Dafür wurden sie zuvor in verschiedene Gruppen eingeteilt, welche am Ende der Woche ihre Ergebnisse präsentierten. Dies taten sie in Form einer Ausstellung und selbst erstellten Postkarten. 

Untergebracht waren wir in der Jugendherberge „Abenteuer und Erlebnistreff“ Bad Sulza, wo uns der freundliche Besitzer Detlef Rost willkommen hieß. Im Folgenden werden die einzelnen Arbeitsgruppen, sowie zitierte Rückmeldungen von Teilnehmenden vorgestellt. 

Die erste Gruppe, „Lebenskunst statt Lebenskampf“, behandelte das Gewissen als inneren Kompass für ein gelungenes Leben. Sie wurde von Alexandra Harper und Antonia Röder betreut. Eine anonyme Schülerin beschrieb, dass sie sich in der Woche mit „christlicher Ethik und individuellen Themen in Bezug auf Lebenskönnerschaft“ beschäftigt haben. 

Ein Highlight: „Die Heizung in der Kirche.“ 

Eine prägende Erkenntnis der Woche: „Ein Dilemma hat so viele Seiten, dass man darüber ewig diskutieren kann. Es gibt kein richtig und falsch.“ 

Eine weitere Gruppe befasste sich mit der „Spieltheorie“ und fragte sich: „Wenn jeder an sich denkt – ist an alle gedacht !?“. Betreut wurde dies von Matthias Kasparik und Florentine Eder. In der Woche haben sie sich viel mit verschiedenen Spielen beschäftigt, die in Zusammenhang mit „Vertrauen, Strategien, Egoismus und Gemeinschaft“ ausgewertet wurden. 

Ein Highlight: „Dass es Spaß gemacht hat, dass ich auf Rang 8/13 war und auch was fürs Leben gelernt habe.“ 

Eine prägende Erkenntnis der Woche: „In manchen Fällen ist Egoismus besser, also bei kurzen Begegnungen, aber dass auf langfristiger Basis die Zusammenarbeit besser ist. Außerdem sollte man sich stets der Folgen seiner Handlungen bewusst sein.“ 

Angelika Heller und Yvett Tschiedel leiteten die Gruppe „Find my Future“. Sie wollten Antworten auf die Frage finden, was einen lebendig macht und wie ein gelungenes Leben aussieht. Eine Schülerin berichtete von einem „Futurecompass“ und außerdem „Wie wir uns unsere Zukunft vorstellen, man seine eigene Leidenschaft finden und gut mit der Gemeinschaft, sowie der Zukunft umgehen kann.“ 

Ein Highlight: „Die Postkarten basteln, die interaktiven Workshops und das Erstellen eines Ikigai.“  

Eine prägende Erkenntnis: „Ein echtes erfülltes Leben braucht mehr als materiellen Wohlstand.“ 

Vom Sinn und Unsinn“ – das war das Thema der Gruppe, welche von Anne Israel geleitet wurde. Die Frage „Was ist das, was uns gut tut?“ begleitete sie diese Woche. Sie haben zu dem „geschaut, was nach Odo Marquard Sinn und Unsinn ist“. 

Ein Highlight: „Das wir die Zwischenpräsentation innerhalb von 2 Stunden vorbereitet haben, sowie interessante Diskussionen auf Augenhöhe aller Beteiligten.“ 

Eine prägende Erkenntnis: „Dass, wenn man nach dem größeren Sinn fragt, man ihn nicht finden wird.“ 

Eine eher praktische Herangehensweise an das Thema „Wie klingt ein gelungenes Leben?“, verfolgte die Gruppe von Margund Weber und Anke Schäfer. Sie wollten die „Lebenskönnerschaft nicht über die Theorie von anderen, sondern über eigene Körperwahrnehmung“ erfahren. 

Ein Highlight: „Am Donnerstag ausreichend vegetarisches Essen für alle.“ 

Eine prägende Erkenntnis: „Für die Lebenskönnerschaft ist es wichtig, mit sich selbst im Reinen zu sein, um in der Lage zu sein, ein gelungenes Leben zu führen.“ 

Was ist „Liebe“? – Was die Liebe umfasst und was für Arten es gibt, erforschte eine weitere Gruppe unter der Leitung von Wolfgang Brand. Sie setzten sich philosophisch mit der Frage auseinander und wie man damit umgehen kann. 

Ein Highlight: „Die Vorbereitung der Zwischenpräsentation, die Endergebnisse und Vorbereitung der Postkarten.“, sowie: „Herr Brands Gitarre.“ 

Eine prägende Erkenntnis: „Ich finde es sehr schön, dass die Liebe für jeden was anderes bedeutet.“ und „Man kann Liebe nicht in Worte fassen.“ 

Mit dem Thema „Dekolonialität“ beschäftigten sich Felix Wittmann, Amos Goldbuch, Helke Felgenträger und all jene, welche in der von ihnen geleiteten Gruppe waren. Sie klärten „was Dekolonialität ist, wie man mit Ungerechtigkeit umgeht und sich nicht über eine Minderheit stellt.“ 

Ein Highlight: „Als Shiva uns besucht hat und die Körperbewegungen, um mit sich selbst klarzukommen.“ 

Eine prägende Erkenntnis: „Das ich für mich einschätzen kann, wie ich Dekolonialität kompostieren kann. Und die Frage: Was kann man aus den Problemen mitnehmen, um zu wachsen?“ 

Die achte Gruppe, betreut von Carsten Passin und Frank Ahrens, beschäftigte sich mit dem Begriff „Lebenskönnerschaft“ im Allgemeinen. Sie definierten „Was Lebenskönnerschaft ist und wie man sie in sein eigenes Leben einbinden kann.“ 

Ein Highlight: „Die schönen Karten und das harmonische Gesamtbild.“ 

Eine prägende Erkenntnis: „Lebenskönnerschaft ist ein Prozess und jeder kann sich daran beteiligen, egal ob man studiert hat oder nicht.“ 

Zusammenfassend kann man sagen, dass es eine sehr lehrreiche Woche, mit vielen neuen Erkenntnissen und schönen Erfahrungen war. Die Chance, an einem anderen Ort zu lernen, ist eine tolle Möglichkeit, um sich ohne viel Ablenkung mal konzentriert und tiefgreifend mit einem Thema auseinanderzusetzen. 

Wir danken allen, die diese Woche zu so einem informativen und vielfältigen Erlebnis gemacht haben.  

S.H.